In dieser Folge: Für alle von euch, die vielleicht auch irgendwann mal ein Buch auf Amazon veröffentlichen wollen, beschreibe ich ganz kurz, wie das grundlegend funktioniert und welche Erfahrungen ich mit Amazon kdp (Kindle Direct Publishing) gemacht habe.
Vom ebook zum Taschenbuch
Diese Folge knüpft an die Folge Nr. 9 an, in der ich erzählt hatte, dass ich ein ebook geschrieben hatte und, dass ich dieses Buch auf Amazon über Self Publishing veröffentlichen wollte. Als gedrucktes Taschenbuch. Bisher war es nur über Digistore24 als ebook erhältlich.
Problem dabei war: ich habe noch nie vorher ein Buch auf Amazon veröffentlicht. Deshalb wollte ich euch kurz erzählen, was ich so gelernt habe bei meinem ersten Self Publishing Buch auf Amazon.
Bei mir war es wie gesagt so, dass ich die Inhalte in Form von diesem ebook schon hatte. Ich wollte es “nur” so umstellen, dass ich es auf Amazon hochladen kann. Deshalb musste ich ganz am Anfang erst mal auf der Kindle Publishing Seite mehrere Informationen herausfinden.
1. Schritt: Bei kdp.amazon.com anmelden
Dort muss man sich anmelden und dann hat man die Möglichkeit ein neues Bundle zu erstellen. So ein Bundle kann aus einem Kindle ebook und einem Taschenbuch bestehen. Man kann sich aber auch dafür entscheiden nur eines von Beidem zu erstellen.
2. Schritt: Ein Buchformat wählen
Die kdp-Plattform ist dabei leider nicht besonders gut überschaubar, weil dort so unglaublich viele Informationen drauf sind. Oft sind auch die Infos aus Taschenbuch und Kindle ebook gemischt, was nicht gerade hilft. Wenn man dann allerdings mal die Seite gefunden hat, auf der die verschiedenen Größen für die verfügbaren Taschenbuchformate gelistet sind, ist der erste Schritt getan. Ich habe mich dabei für das amerikanische Standardformat 6″ x 9″ (15.24 x 22.86 cm) entschieden.
3. Schritt: Mit Beschnittzugabe oder ohne?
Jetzt muss man sich nur noch dafür entscheiden, ob man das Buch mit Beschnitt oder ohne erstellen will. Eine Beschnittzugabe zur eigentlichen Standardgröße des Buchs braucht ihr dann, wenn ihr innerhalb von dem Buch Seiten habt, auf denen Bilder ganz bis zum Rand gehen.
4. Schritt: Innenseiten in schwarz-weiß oder Farbe?
Zum Inhalt von dem Buch muss man wissen, dass man die Innenseiten in Farbe oder in schwarz-weiß drucken kann. Farbige Innenseiten bedeuten aber höhere Produktionskosten, die dann natürlich wiederum direkt von eurem Verkaufspreis vom Buch abgezogen werden. Das heißt eure Marge wird kleiner und euch bleibt am Ende weniger Geld. Deshalb wählen so ziemlich alle Leute, die ihre Bücher über Amazon Self Publishing verlegen natürlich die schwarz-weiß Variante. Ich ebenfalls.
5. Schritt: Bild und Cover so erstellen, dass die Auflösung hoch genug ist
Die Vorgaben aus Layout-Größe und schwarz-weißen Innenseiten hat für mich bedeutet, dass ich mein gesamtes ebook neu layouten musste. Auch die Bilder, die im Buch vorkommen, sowie das Cover musste ich neu erstellen. Fürs Print müssen die Bilder nämlich eine höhere Auflösung haben als fürs Web. Also 300 dpi statt 72 dpi.
6. Schritt: Mit welchem Programm layouten?
Dann musste ich mich nur noch entscheiden, welches Programm ich zum layouten benutzen will. Word schied dafür von vornherein schon mal aus, da mich das Programm regelmäßig in den Wahnsinn treibt sobald es ums Einbinden von Bildern geht. Deshalb habe ich mich für InDesign entschieden. Das ist zwar leider, wie so bei Adobe Produkten üblich, nicht günstig, aber man kann es inzwischen wenigstens monatlich abonnieren. Ich habe es mir für einen Monat gekauft, genutzt, und dann wieder gekündigt.
7. Schritt: Cover und Layout gestalten
Das Cover-Gestaltungstool, das in Amazon kdp online verfügbar ist, funktioniert eigentlich ganz gut. Es ist einigermaßen anwender- und anfängerfreundlich gemacht. Euer Cover könnt ihr hier also selber gestalten. Wenn ihr mit Design nichts zu tun haben wollt, könnt ihr auch einen Designer dafür bezahlen. Zum Beispiel mich. 😉
Wie lange braucht man dafür?
Insgesamt habe ich sicherlich in etwa eine ganze Woche Fulltime-Arbeit gebraucht, um mich in das Thema Self-Publishing einzuarbeiten und das Buch neu zu layouten. Dabei kommt es natürlich auch darauf an, wieviele Seiten euer Buch hat. Je mehr Seiten, desto mehr Aufwand beim Layout logischerweise. Bei mir hat sich das mit ca. 60 Seiten noch einigermaßen in Grenzen gehalten. Einiges an Zeit frisst am Ende auch nochmal die Beschreibung des Buchs auf Amazon. Der Text hierfür sollte man sich schon recht gut überlegen, schließlich lesen ihn die potentiellen Käufer und treffen unter anderem hierauf basierend ihre Kaufentscheidung.
8. Schritt: Probedruck bestellen
Der Probedruck war super schnell da. Man kann ihn sich mit einem Klick bestellen und sollte das auch tun, bevor man das Buch veröffentlicht. Es war wahnsinnig cool das Buch das erste Mal in der Hand zu halten. Außerdem war es praktisch, weil ich mit einem Stift wirklich nochmal über jede Seite drüber gehen konnte, Rechtschreibfehler verbessert habe und hier und da noch Layoutverbesserungen vorgenommen habe.
9. Schritt: Was ist mit der ISBN-Nummer?
Jedes Buch braucht eine ISBN Nummer. Das ist bei Amazon aber gar kein Problem. Man muss dafür einfach nur ein Kästchen anhaken und dann druckt Amazon automatisch die ISBN Nummer auf die Rückseite des Buchs.
10. Schritt: Das Buch bei Amazon einreichen
Beim Einreichen kamen dann nochmal 2 Fehlermeldungen zurück bis das Buch dann wirklich online war. Das erste Mal hatte ich die ISBN Nummer, die man zugeteilt bekommt, auf der ersten Innenseite des Buchs falsch angegeben. Tippfehler, my bad. Beim zweiten Versuch das Buch einzureichen kam dann nochmal eine Fehlermeldung zurück, weil ich den Titel leicht verändert hatte. Der Titel in der Beschreibung muss aber ganz genau mit dem Titel auf dem Cover übereinstimmen, ansonsten wird das Buch abgelehnt. Nach der Verbesserung von diesen beiden Sachen hat es dann aber doch endlich mit der Veröffentlichung geklappt.
Bewertungen bekommen – aber woher?
Jetzt fehlen nur noch ein paar Bewertungen. Da Amazon in der Vergangenheit Probleme mit Fake-Bewertungen hatte, kann man hierfür aber leider nicht mehr einfach Freunde und Bekannte fragen. Man riskiert dann, dass der Account gesperrt wird. Es hilft wahrscheinlich also nichts, man muss warten bis die ersten richtigen Bewertungen eintreffen.
Nur noch auf Amazon verkaufen oder auch noch zusätzlich auf Digistore24?
Verkaufe ich das Buch nun immer noch auf Digistore24? Ja, aktuell schon. Ich gebe den Besuchern auf der Verkaufsseite auf meiner Webseite die Wahl entweder das ebook auf Digistore24 zu kaufen oder das gedruckte Taschenbuch auf Amazon.
Beim nächsten Mal kann ich euch wahrscheinlich auch schon mehr darüber sagen, ob mir der Schritt mein Buch auf Amazon zu stellen tatsächlich dabei geholfen hat schon mehr passives Einkommen zu generieren.
Weitere Podcastfolgen zum Thema Amazon Self Publishing
#016 Recap März – Erste Verkaufszahlen von meinem Buch auf Amazon nach 30 Tagen
#009 Amazon Print on Demand & Kindle Bücher und kleiner “Mitte des Monats Recap”