In dieser Folge: Den Ausdruck “Finanzielle Freiheit” kennt ja jeder. Aber was bedeutet das eigentlich genau als Zahl ausgedrückt?
“Finanzielle Freiheit” ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich
Der Ausdruck “man ist finanziell frei” bedeutet natürlich an sich immer das Gleiche: man hat so viele Einnahmen durch irgendeine Art von passivem Einkommen, dass dieses die eigenen Lebenshaltungskosten decken. Nun hat aber ja jeder Mensch, je nach Lebenssituation, verschieden hohe Grundkosten. Jemand, der Kinder hat, wird sicherlich höhere Lebenshaltungskosten haben, als ein Single. Logisch.
Wie finde ich heraus, welche Zahl für mich persönlich die “finanzielle Freiheit” bedeutet?
Ganz einfach. Ihr schreibt euch regelmäßig eure Ausgaben und Einnahmen auf. Ich habe das zum Beispiel auf Google Drive mit Hilfe von einem Google Sheet (ist quasi das Pendant zu einer Excel Tabelle) gemacht. Ich kann euch außerdem empfehlen, das für mindestens 6 Monate, am besten aber ein Jahr zu machen. Daraus könnt ihr dann wunderbar errechnen, was euer monatlicher Durchschnittswert ist, denn es wird gewisse Ausgaben geben, die vielleicht nicht regelmäßig jeden Monat auftreten.
Ihr könnt euch die entsprechenden Zahlen eventuell auch recht einfach durch gewisse Banking-Apps oder sehr wahrscheinlich auch in eurem Online Banking Account berechnen lassen. Das ist zwar eventuell der einfachere und zeitsparendere Weg, aber in diesem Fall nicht der effektivste. Zumindest aus meiner Sicht nicht. Ich für mich kann sagen, dass ich einen extrem(st) guten Überblick über meine eigenen Finanzen, über meine eigenen Einnahmen und Ausgaben habe. Und zwar deshalb, weil ich seit inzwischen drei, fast vier Jahren ALLE meine Einnahmen und Ausgaben händisch in oben genanntes Google Sheet eintrage. Dadurch weiss ich zwar auch nicht auswendig wann der ganz genaue Stichtag für einige Grundausgaben ist, aber ich weiss, dass die entsprechende Grundausgabe da ist. Dadurch kann ich wiederum viel bessere Entscheidungen treffen, wenn es darum geht, dass ich mir einen Urlaub, einen Laptop oder Sonstiges leisten will. Eben weil ich meinen persönlichen “Finanz-Adlerblick” einschalten kann und recht schnell grob überschlagen kann, wieviel mir von meinen monatlichen Einnahmen so bleibt. Und das wohlgemerkt als Freelancer, bei dem die Einnahmen von Monat zu Monat nie gleich sind.
Also, macht euch mal so eine Liste und findet für EUCH heraus, wie hoch eure grundlegenden Lebenskosten und auch eure generellen monatlichen Ausgaben insgesamt denn wirklich sind. Vielleicht geht es euch so wie mir und ihr werdet überrascht sein, welche Zahl herauskommt.
Was sind nun meine persönlichen Lebensgrundkosten?
Für Wohnung, Strom, Internet (ja, als IT-Mensch zähle ich das Internet zu Lebensgrundkosten), Lebensmittel und co gebe ich persönlich pro Monat durchschnittlich in etwa 2200 Euro aus.
- 1794€ Euro für Wohnung, Strom, Internet, Handy, Krankenversicherung, ARD/ZDF Beitrag
- 220€ Lebensmittel, Drogerie, Hundefutter
- 114€ Auto (Versicherung, Steuer und Benzin)
- 105€ Sonstige Versicherungen
= GESAMT 2233€ / Monat
Finanziell frei bin ich persönlich also dann, wenn ich durch passives Einkommen in etwa 2200 Euro netto pro Monat einnehme.
Das passive Einkommen in brutto oder netto zusammenrechnen?
Gute Frage… Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, meine verschiedenen Passive-Einkommen-Ströme immer in einen Nettobetrag umzurechnen. Das fand ich persönlich einfacher, da ich z.B. passive Einnahmen aus Aktiendividenden bekomme. Wenn man die ausgezahlt bekommt hat man eh schon die standardmäßige Abgeltungssteuer von 25% gezahlt und hat das Geld quasi netto aufs Konto ausgezahlt bekommen. Bevor ich die Dividenden jetzt wieder in einen Bruttobetrag umrechne fand ich es einfacher andere Einnahmen einfach mit meinem persönlichen Steuersatz auf einen Nettowert umzurechnen.